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Wald-Aufforstung in Hagen-Breckerfeld

Bei dem bisherigen Waldbestand vor Ort handelte es sich um einen ca. 40 Jahre alten Fichten – Reinbestand, der damals in Monokultur angelegt wurde. Durch die Trockenheit in den Frühjahrs- und Sommermonaten der Jahre 2018 und 2019 wurde der Bestand stark in seiner Vitalität und Abwehrkraft eingeschränkt. Die starke Vermehrung des Fichtenborkenkäfers in beiden Jahren, die ebenfalls auf die durch den Klimawandel bedingten warmen und trockenen Monate zurückzuführen ist, hat dann dazu geführt, dass der Bestand vollständig abgestorben ist.

Wie ist die Situation in Hagen?

Zur Zeit der Pflanzung dieser Fichten hat man mit solchen Extremen noch nicht gerechnet und ist davon ausgegangen, dass die Fichte dort standortgerecht sei. Mittlerweile werden solche Reinbestände, welche dem Borkenkäfer ein großes Brutraumangebot bieten, von Fachleuten nicht mehr angepflanzt und naturnahe und klimastabile Waldtypen bevorzugt.

Pro Jahr kommen in der Regel zwei bis maximal drei Generationen des Borkenkäfers vor. In Nordrhein-Westfalen sind im Extremjahr 2018 bis zu vier Generationen des Borkenkäfers beobachtet worden. Geschätzt folgten so aus der Brut eines Weibchens im Laufe der Vegetationsperiode zwischen 100.000 und 250.000 Nachkommen. Aufgrund des starken Befalls wurde der Wassertransport in die Kronen und die Nahrungsversorgung der Wurzeln so stark gestört, dass die Bäume abstarben.

 

Was ist in Hagen passiert?

Als erstes Projekt haben wir in Zusammenarbeit mit dem RVR Ruhr Grün einen Hektar Wald in Hagen-Breckerfeld aufgeforstet. Der neue Wald besteht aus einer großen Palette an standortheimischen und standortgerechten Laubgehölzen, wie der Stieleiche, der Winterlinde oder der Hainbuche. Durch die Verwendung von heimischen Gehölzen ist nicht nur die Wiederbewaldung sichergestellt, sondern auch die perfekte Einbindung der Pflanzen in unser Ökosystem. Diese Pflanzen binden nicht nur effektiv Kohlenstoff in Form von Holz, sondern bieten auch den heimischen Tieren und Pflanzen ein dringend benötigtes Lebensumfeld. Dies beginnt bei den Mykorrhiza Pilzen im Boden, setzt sich über die gesamte Palette an Bodenlebewesen fort bis in die Kronen der Bäume, wo sich Schmetterlinge, Käfer und weitere Insekten aufhalten. Auf der Fläche wurde zudem ein Waldrand entwickelt, der besonders wertvoll für Insekten ist, da diese die Blüte der Sträucher benötigen. Insgesamt wurden 8.500 Pflanzen gepflanzt, 5.000 davon haben wir beigesteuert.

 

Über RVR Ruhr Grün

Der Regionalverband Ruhr (RVR) mit Sitz in Essen ist der Zusammenschluss von elf kreisfreien Städten und vier Kreisen in der Metropole Ruhr.Zu den Kernaufgaben des RVR zählen Schutz und Pflege der Umwelt durch die Sicherung von Freiflächen. Zu diesem Ziel hat der Regionalverband Ruhr die eigenbetriebsähnliche Einrichtung RVR Ruhr Grün gegründet. RVR Ruhr Grün bewirtschaftet große und kleine Wald-Naherholungsgebiete, Flora-Fauna-Habitat- und Naturschutzgebiete, Seen, rekultivierte Bergbaufolge- und Haldenlandschaften auf einer Gesamtfläche von rund 17.000 Hektar, davon ca. 14.500 Hektar Wald.

Die Mitarbeiter des RVR Ruhr Grün sind kompetent und erfahren in der Pflege und Entwicklung von Wald- und Grünflächen. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Erhalt und der Erhöhung der Biodiversität, dem Wasser-, Klima-und Lärmschutz und der Erholungsfunktion. Sie gehen einher mit einer nachhaltigen und naturnahen Nutzung nach strengen ökologischen und sozialen Maßstäben.

 

Es wurden folgende Bäume gepflanzt:

2.850 Stieleichen, 2.850 Traubeneichen, 530 Vogelkirschen, 450 Winterlinden, 350 Hainbuchen

Außerdem wurden am Waldrand folgende Gehölze eingesetzt:

25 Feldahorn, 25 Ebereschen, 25 Wildbirnen, 25 Holzapfel, 200 Berberitzen, 100 Pfaffenhütchen, 100 Kornelkirsche, 100 Roter Hartriegel, 100 Hundsrosen, 100 Wolliger Schneeball, 100 gemeiner Schneeball, 100 Schlehe oder Schwarzdorn, 100 Eingriffeliger Weißdorn, 100 Schwarzer Holunder, 100 Traubenholunder und 100 Kreuzdorn

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